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Christoph Schlingensief - Filmpaket

Anlässlich des Festwochen-Starts 2024 ehren wir Christoph Schlingensief und seine Aktion "Bitte liebt Österreich!", die im Jahr 2000 im Rahmen der Festwochen stattfand. Das zugehörige Filmprojekt AUSLÄNDER RAUS! SCHLINGENSIEFS CONTAINER sowie das Kurzfilm-Tribut ATTABAMBI SCHEISSMICHAN an Schlingensiefs rauschhaftes und berauschendes Werk anlässlich seines 10. Todestages wurden von seinem langjährigen Wegbegleiter Paul Poet verwirklicht.

 

Christoph Schlingensief (1960-2010) war als Theater- und Filmregisseur sowie Autor und Aktionskünstler das „Enfant Terrible“ der deutschen Kulturszene. Seine Aktion „Bitte liebt Österreich!“ bei den Festwochen 2000 schlug europaweit hohe Wellen – so hohe Wellen wie der Wolfgangsee 1998, als Schlingensief alle „Arbeits- und Obdachlosen, Behinderte und Sympathisanten“ dazu aufforderte, an Helmut Kohls Urlaubsort St. Gilgen zu baden, um den See zum Überlaufen zu bringen.

AUSLÄNDER RAUS! SCHLINGENSIEFS CONTAINER ist der zugehörige Film zu der Aktion, den sein „Partner in Crime“ Paul Poet 2002 veröffentlichte. Für eine Woche verwirklichte Schlingensief mitten im touristischen Zentrum von Wien eine Angstvision: Ein Abschiebecontainer für Asylanten, interaktiv beeinflussbar, rund um die Uhr beschallt mit rassistischen Ansprachen der FPÖ-Erfolgsfigur Jörg Haider und beklebt mit dessen fremdenfeindlichen Wahlplakaten. Tausende Passanten erregten sich vor Ort und wurden so zu Mitspielern in Schlingensiefs Inszenierung. Ein Scheinstück, das „das neue Europa“ aufwiegelte und das „schwarze EU-Schaf“ Österreich im Besonderen.

Christoph Schlingensief wirbelte die Kunstszene mit seinen provokanten, sensationellen und persönlichen Filmen, Theaterstücken und Aktionen auf. Viel zu früh starb er 2010 an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung, die er zum Ende seiner Lebenszeit auch in seiner Kunst verarbeitete. 10 Jahre nach seinem Tod ehrt Paul Poet ihn mit der Kurz-Doku ATTABAMBI SCHEISSMICHAN (2021), die persönliche Ausschnitte aus Schlingensiefs Kunstschaffen preisgibt – interaktive, herausfordernde Testbereiche, in denen Publikum und Schauspieler:innen gleichermaßen in ein inspirierendes Chaos getaucht werden.

Ein kleiner filmischer Rückblick auf Schlingensiefs Schaffen, das bis heute Wellen schlägt.

Ausländer raus! Schlingensiefs Container

R: Paul Poet, Dokumentarfilm, 90min, AT 2002

Österreich im Jahr 2000: Mit der Partei FPÖ unter Jörg Haider wurde das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine extrem rechts stehende Partei an der Regierung beteiligt. Kurz danach zeigt der deutsche „artist provocateur“ Christoph Schlingensief eine einzigartige Form des Protests. Er inszenierte ein interaktives Konzentrationslager im touristischen Zentrum Wiens. Eine greifbar gemachte Satire auf Fremdenhass, Big Brother-Spielchen und neuen Nationalismus. Paul Poet begleitet in seinem Dokumentarfilm das Geschehen vom ersten bis zum letzten Tag und stützt sich dabei auf fast 100 Stunden Originalmaterial. Außerdem kommen in rückschauenden Kommentaren Gestalter, Freunde und Feinde der Aktion zu Wort.

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ATTABAMBI SCHEISSMICHAN

R: Paul Poet, Kurzfilm, 13min, AT 2021

Theater auf die harte Tour: Der berühmte deutsche Regisseur Christoph Schlingensief steht am Rande eines Nervenzusammenbruchs, um ein Stück von Elfriede Jelinek am Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Zürich zu inszenieren und lässt Stars wie Udo Kier und Irm Hermann als fassungslose Muppets in einem wahnsinnigen Stück zurück. In dieser Kurz-Doku begleitet der österreichische Regisseur Paul Poet den Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionisten bei seinem Prozess, ein Tribut an Schlingensiefs Schaffen 10 Jahre nach seinem Tod. Paul Poet war bereits Schlingensiefs „Partner in Crime“ bei der bekannten „Big Brother für Asylbewerber-Veranstaltung“ bei den Wiener Festwochen 2000, die in der Kinodokumentation AUSLÄNDER RAUS! SCHLINGENSIEFS CONTAINER (2002) dokumentiert wurde.

Zum Film

 

Credits: Paul Poet / Filmgalerie 451